Waldpflege
Die Waldpflege in unseren Waldungen geschieht nachhaltig und orientiert sich am naturnahen Waldbau.
Als Folge des Klimawandels ändern sich wichtige ökologische Rahmenbedingungen. Im naturnahen Waldbau ist es möglich, die Wälder sukzessive an die neuen Bedingungen anzupassen.
Wir lassen uns dabei von den folgenden fünf Handlungsprinzipien leiten.
Erhöhung der Baumartenvielfalt mit zukunftsfähigen Arten, weil Mischbestände störungs- und stressresistenter sind, sich nach Störungen rascher erholen und gegen ungewisse zukünftige Bedingungen besser abgesichert sind als Reinbestände
Erhöhung der Strukturenvielfalt, weil reich strukturierte Wälder weniger störungsanfällig sind und sich dank vorhandener Vorverjüngung rascher von Störungen erholen
Erhöhung der genetischen Vielfalt, weil sie die Anpassungsfähigkeit der jeweiligen Baumart an das sich verändernde Klima fördert
Erhöhung der Stabilität von Einzelbäumen, weil stabile Bäume weniger anfällig auf Stürme und Schneelast sind
Reduktion der Umtriebszeit, bzw. vorzeitige Waldverjüngung, weil dies den Anteil besonders störungsgefährdeter älterer Bäume und Bestände vermindert und einen rascheren Baumartenwechsel ermöglicht
Rohstofflieferant
Es lebe das Holz!
Wichtigster Rohstoff in der Schweiz, dazu nachwachsend und CO2 neutral. In unseren Wäldern wachsen pro Jahr zirka 7 m³ Holz pro Hektare. Da Nachhaltigkeit wichtigster Grundsatz unserer Bewirtschaftung ist, ernten wir nicht mehr als nachwächst.
Knapp 11’000 m³ Holz vermarktet Forst Galm Murtensee jährlich, hauptsächlich in Form von Sägerundholz und Energieholz.
Erholungsraum
Gerne begrüssen wir sie in unseren Wäldern. Diese leisten einen bedeutenden Beitrag zur Volksgesundheit. In Ihnen finden die Besucher Ruhe und Erholung, können dem Stress entfliehen und Ihre Fitness aufbauen.
Die Wohlfahrt im Wald hat auch ihren Preis. Rund CHF 150’000.- wenden die Partner von Forst Galm Murtensee jährlich für deren Erstellung und Unterhalt auf. Nicht einberechnet sind dabei die Ertragsminderungen für den Forstbetrieb in der Holzproduktion. Ebenso stellen wir eine vermehrte Störung von Flora und Fauna in sensiblen Waldabschnitten fest. Es ist uns daher ein Anliegen, die Freizeitnutzung zu kanalisieren und so die Belastung für Flora, Fauna und Waldwirtschaft zu minimieren.
Konsultieren Sie unsere Links zu den Sportpfaden, Feuerstellen, usw. und nutzen Sie das vorhandene Angebot in den dazu vorgesehen Waldbereichen. Sie helfen so den restlichen Wald zu entlasten und die natürlichen Grundlagen zu erhalten.
Natur- und Lebensraum
Unsere Wälder sind mehr als die Summe ihrer Bäume und mehr als ein reine Rohstofflieferanten. Sie sind vielfältige Lebensräume für unzählige Tier-, Pilz- und Pflanzenarten.
Mehr als 40% der bei uns vorkommenden Tiere und Pflanzen sind auf den Wald als Lebensraum angewiesen – gut 25’000 Arten.
Mit dem Ausscheiden besonders schützenswerter Ökoflächen gibt unser Betrieb der Natur gezielt den nötigen Vorrang. So findet sich das einzige Waldreservat des Seebezirks im Galmwald.
Es ist unser Versprechen, ökologische Verantwortung wahrzunehmen und mit einer schonenden Nutzung der Wälder, sowie gezielten Eingriffen zugunsten der Biodiversität einen wichtigen Beitrag für den Naturschutz zu leisten.